Lindenblätter

Linde – ein essbarer Baum

Die Linde ist zwar nicht der einzige Speise-Laubbaum in unserer Gegend, doch mein absoluter Favorit. Die Lindenblätter schmecken mild und sind doch leicht aromatisch.

Lindenblätter und LindenastWelche Linde?

Es gibt Sommerlinden und Winterlinden. Bei den Sommerlinden sind die Blätter meist größer und viel zarter, daher sind ihre Blätter etwas bekömmlicher. Doch für die Verwendung zu kulinarischen aber auch zu gesundheitsfördernden Zwecken ist es nicht notwendig die Unterscheidung zu kennen, da beide Linden gleichermaßen verwendet werden können. Auf Grund ihrer herzförmigen Blätter wird die Linde oft als Baum der Liebe bezeichnet. Die Blätter können am besten von April bis Juni (manchmal auch noch Juli) gesammelt werden. Idealerweise erntet man sie möglichst zart. Man sollte die Blattstiele mit den Fingernägeln ganz leicht abzwicken können.

Die Lindenblätter

Am tollsten finde ich jedoch die Verwendung der Blätter in der Küche. Vom Salat über den Smoothie bis hin zum Strudel, einer Quiche oder auch für Färben von Teigen fürs Dessert sind die Lindenblätter äußerst vielseitig einsetzbar. Für den Start probiere einmal Lindenblätter im Aufstrich, das Rezept eines Wildkräuteraufstriches findest Du in meinem ersten Blogartikel.

Die Lindenblüten

Die bekannteste Anwendung der Linde ist der Lindenblütentee. Für diesen Heiltee werden die Blüten inklusive ihrem Deckblatt in der Vollblüte gesammelt. Dieser wohlschmeckende Tee wirkt schweißtreibend und beruhigend. Wiederrum können für den Tee sowohl die Sommer- als auch die Winterlinde (blüht ca. 2 Wochen später) verwendet werden. Die Blüten sind auch wunderbar essbare Blüten und können ganz einfach zu einem Sirup angesetzt werden. Sie sind sehr aromatisch und süß, auch gut für Kinder geeignet. Wie Du einen Sirup herstellst erfährst Du in diesem Artikel.

Was gibt’s noch?

Neben den Blättern kann man im Frühling auch die Blattknospen genießen. Diese einfach aufs Butterbrot, über den Salat oder über sämtliche warmen Speisen streuen und genießen.

Die Lindenfrüchte können frisch und grün geerntet werden. Für Lindenkapern füllt man sie in kleine Gläschen, übergießt sie mit einer abgekochten Essigmarinade. Nach einer Reifezeit von einer Woche können sie als Kapernersatz genossen werden.

Eine weitere Anwendung, die ich sehr liebe und auch sehr spannend finde, ist das Verräuchern von Lindenholz. Der Duft erinnert ein bisschen an warmen Honig. Lindenholzräucherungen haben einen wärmenden und ruhespendenden Effekt.

Mein Lieblingsrezept

Lindenblätter-Risotto

Zutaten für 4 Personen
1 Zwiebel
30 g Butter
250 g Risottoreis
1/8 lt. Weißwein
etwa 1 lt. Gemüsesuppe
150 g Bergkäse
2-3 Handvoll junge Lindenblätter
Pfeffer und Salz

Zubereitung
In einem Topf die Butter schmelzen und darin die feingehackte Zwiebel andünsten. Dann den Risottoreis dazu gegeben und kurz durchrühren. Wenn der Reis glasig ist kann man mit Weißwein ablöschen. Danach werden die Lindenblätter grob geschnitten und dazugegeben. Nach und nach mit der Gemüsesuppe aufgießen und immer  warten bis die gesamte Flüssigkeit aufgenommen wurde. Laufend rühren und nachgießen bis der Risottoreis bissfest ist. Mit frischem schwarzen Pfeffer und Kräutersalz abschmecken. Kurz vor dem Servieren den geriebenen Bergkäse unterrühren.

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