Räucherbündel

Räucherbündel selbst herstellen

Ganz einfach mit heimischen Kräutern Räuchern

Räucherbündel sind fest gebundene Käuterzigarren aus getrockneten oft auch holzigen oder harzigen Kräutern, die sehr langsam verbrannt bzw. verglüht werden. Dies ist eine einfache Art ganz ohne Kohle zu räuchern.

Traditionelle und international beliebte Kräuter, die zum Räuchern verwendet werden, sind weißer Salbei (Salvia apiana), Zedernholz (Cedrus), Mariengras (Hierochloe odorata), Moxakraut (Artemisia douglasiana).
Für alle Gartenbesitzer:innen stehen die Chancen sehr gut, dass sie genug Zutaten haben, um so einen Räucherstick selbst herzustellen. Folgende Kräuter aus dem Garten eigenen sich besonders gut für einen Räucherstick:Kräuter für Kräuterbündel

  • Beifuß (Artemisia vulgaris)
  • Thymian (Thymus vulgaris)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Salbei (Salvia officinalis)
  • Wacholder (Juniperus)
  • Königskerze (Verbascum Thapsus)
  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
  • Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
  • Minze (Mentha)
  • Indianernessel (Monarda)
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)
  • Dost (Origanum vulgare)
  • u.v.a.

Kräuter vorbereiten

Die Kräuter werden an einem sonnigen und trockenen Tag geerntet und können gleich verwendet werden. Bei frischen Kräutern im Bündel (wo im inneren wenig Luft dazu kommt) kann es passieren, dass sie schimmelig werden, daher ist es sinnvoll die frischen Kräuter zu trocknen und dann erst das Bündel binden.
Hier mein Tipp: Ich verwende getrocknete Pflanzen. Ich warte aber auf regnerische Tage und lasse die Pflanzen unterm Dach aber im Freien für eine Nacht liegen. Dann sind sie wieder etwas biegsamer und bröseln nicht so beim Binden.

Das Bindematerial

Bei der Wahl der Schnur sollte man immer daran denken, dass das gesamte Bindematerial ebenfalls verbrannt wird. Daher ist es ratsam, mit natürlichen Materialien zu arbeiten, um nicht in Gefahr zu laufen giftigen Rauch zu produzieren. Am besten ist es, so wenig Schnur wie möglich zu verwenden, um einen starken Brandgeruch zu vermeiden. Empfehlenswert ist eine möglichst dünne Baumwollschnur oder ein Küchengarn. In Bezug auf die Farbe kann man auf jeden Fall kreativ sein.

So geht‘s

Schritt 1

Mit dem Pflanzenmaterial sollte man nicht sparen. Dickere Bündel glimmen langsamer und sind lang anhaltender. Alle schadhaften Stellen und nicht so schöne Blätter werden abgezupft oder entfernt. Die Stiele werden zusammen gelegt und mit einem Faden umwickelt und fest verknotet. Dann zur Sicherheit noch ein paar Mal die Schnur herumwickeln und nochmals mit einem anderen Knoten sichern.

Schritt 2

Anschließend beginnt man das Bündel mit dem Bindfaden zu umwickeln bis man bei der Spitze angelangt ist. Man sollte versuchen so wenig Schnur wie möglich zu verwenden und diese so fest wie möglich zusammen zu ziehen. Bei großblättrigen Kräutern gelingt dies einfach. Bei Kräutern mit sehr dünnen kleinen Blättern sollte man enger wickeln, um das Herausfallen von Blättern zu verhindern. Man kann die Pflanzenteile am Ende wegstehen lassen oder umbiegen und miteinwickeln.

Schritt 3

Das Bündel wird herumgedreht und nun wickelt man kreuzweise retour zum Start. Anschließend versucht man wiederrum den Faden zu straffen. Nun wird der Faden so gut wie möglich mit dem Startfaden verknüpft. Man kann am Ende den restlichen Faden dazu verwenden um einen schönen Griff zu gestalten, da dieser Teil des Bündels nicht verbrannt wird.

Schritt 4

Bevor man mit dem Räuchern startet, sollte man darauf achten das Material komplett getrocknet ist. Daher ist es ratsam, das gesamte Bündel hängend oder liegend gut zu trocknen. Auch ein Dörrapparat kann hierfür Hilfe bieten.

Der Räucherakt

Das Räucherbündel wird am „Griff“ gehalten und am anderen Ende angezündet und nach 2-3 Sekunden wieder ausgeblasen. Nun glimmt das Bündel rauchend vor sich hin. Dies ist der beste Zustand um „Auszuräuchern“. Man sollte das Bündel z. B. über eine Tonschale oder ein altes Teller halten, damit die herunterfallenden Funken oder eventuell auch glimmende Stückchen aufgefangen werden. Nun geht man, während man das Bündel schwenkt, von Raum zu Raum. Wenn man den Räuchervorgang stoppen möchte, wird das glimmende Ende zerquetscht, bis es erlischt. Mit einem guten Räucherbündel kann man gut über die Raunächte kommen.

 

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